Praxis für Psychotherapie
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Schmerzen werden allgemein als chronisch bezeichnet, sofern sie länger als sechs Monate andauern. In der Bundesrepublik leiden schätzungsweise mehr als sieben Millionen Menschen unter anhaltenden Schmerzen mit ungeklärter Ursache.
Schmerzen entwickeln sich auf diese Weise zu einer Krankheit. Sind sie medizinisch nicht ergründbar und fehlt der entsprechende organische Befund, verstärkt diese Tatsache das Leiden der Patienten nur noch mehr. Die Betroffenen sind nahezu ohnmächtig und hilflos, leiden unter Depressionen und Ängsten. Chronische Schmerzen werden meist stärker wahrgenommen als die akut auftretenden Schmerzen.
Sind alle medizinischen Möglichkeiten zur Behandlung der chronischen Schmerzen erschöpft, kann die Hypnose eine Chance auf Linderung oder sogar Heilung sein. Gerade in diesem Bereich hat sich diese alternative Schmerztherapie bereits bewährt.
Leider gehört die Hypnose bis heute noch nicht zum Alltag der Schmerztherapie. Glücklicherweise wird sie jedoch immer mehr akzeptiert und eingesetzt. Häufig kommt sie bei Rückenbeschwerden, Verbrennungen, Arthrose sowie Wund- und Kopfschmerzen zum Einsatz. Für besonders ängstliche Patienten stehen auch zahnärztliche Therapiemethoden der Hypnose zur Verfügung.
Leider sind sie in Deutschland noch nicht weit verbreitet. In anderen europäischen Ländern beispielsweise verfügt bereits mehr als die Hälfte der Zahnärzte über eine spezielle Ausbildung im Hypnosebereich, in den Vereinigten Staaten finden sich schon mehr als ein Drittel.
Die Hypnose funktioniert über eine bestimmte Form der Kommunikation mit dem Patienten, die seine Aufmerksamkeit einschränkt. Auf diese Weise tritt ein nach innen gerichteter Bewusstseinszustand ein, die sogenannte Trance. Die Trance zeichnet sich durch das Denken in Form von Bildern und Illusionen aus. Die medizinische Hypnose befähigt den Patienten zu verstehen, wie er selbst dem Körper und zugleich der Seele helfen kann.
Das Bewusstsein des Alltags wird eingeschränkt und das Unterbewusstsein geöffnet. Dieses regt natürliche Prozesse an, die eigendynamisch eine Heilung und innere Ruhe einleiten, ohne dass das Bewusstsein kontrollierend eingreifen kann. Alternativ zur medizinischen Hypnose steht die Selbsthypnose zur Verfügung. Sie ist noch nicht so weit verbreitet, jedoch sehr wirkungsvoll. Einer der Vorteile der Selbsthypnose zeigt sich dahingehend, dass sie sie bereits bei der ersten Sitzung funktioniert.
Im Gegensatz dazu steht das sogenannte autogene Training, für dessen Erlernen eine Vielzahl an Sitzungen notwendig sind. Gerade bei chronischen Schmerzen kann die Selbsthypnose gezielt eingesetzt werden, um die Beschwerden zu bewältigen. Eine sehr bewährte Therapiemethode ist die sogenannte „Handschuh-Analgesie“. Hier wird in einer Hand des Patienten ein Kälte- oder Taubheitsgefühl erzeugt, das zum Ausdruck der Unempfindlichkeit gegenüber dem Schmerz dient.
Diese Unempfindlichkeit wird schließlich mittels einer realen oder illusionierten Berührung des Körpers übertragen, und zwar auf den Bereich, in dem die Schmerzen allgemein auftreten. Mithilfe der Hypnose können sogar Codewörter im Unterbewusstsein gespeichert werden, die das Schmerzempfinden der Patienten innerhalb von nur wenigen Sekunden aus- und wieder einschalten.