Verlassen worden in den 40ern – Bewältigungsstrategien gegen den Trennungsschmerz in der Lebensmitte

Klappt die Partnerschaft oder Ehe im mittleren Alter nicht mehr, geht es weniger um finanzielle Aspekte oder einer neuen Wohnung, es geht vielmehr um die sehr große Tragweite der ehemaligen Partnerschaft, denn häufig dauerte die Beziehung oder Ehe schon viele Jahre. In den Jahren kam man sich Stück für Stück näher und glaubte an ein sorgloses Leben, einem gemeinsamen Zuhause mit gesunden Kindern, die jeden Tag wachsen und beide es hautnah miterleben.

Das alles soll oder ist nun Vergangenheit, eine Vorstellung mit der viele Partnerbeziehungen oder Ehen nicht so leicht fertig werden. Hinzu kommt die Tatsache, ob die Trennung in beidseitigem Einvernehmen beschlossen wurde, oder einer der Partner für die Trennung sorgte.

Trennung ist für jeden anders

Es ist bei einer Trennung sehr wichtig, da die verlassene Person zum Teil in ein tiefes Loch fällt, während der andere Partner schon mental mit der Trennung abgeschlossen hat. Die Gründe dafür sind sehr unterschiedlich und vielfach von dem verlassenen Partner nicht nachvollziehbar. Der Trennungsschmerz wirkt sich sehr unterschiedlich bei den betroffenen Personen aus.

Bei der einen Person geht es recht schnell und bei der anderen Person kann es mitunter Jahre dauern, weil der Verlust eines Partners mit einer emotionalen Verbindung sehr schlimm sein kann. Mitunter ist der Schmerz schon fast vergleichbar mit dem Tode und kann dadurch auch zu einem Suizid führen, weil hauptsächlich für Frauen das Leben keinen Sinn mehr ergibt.

Die gemeinsamen Freunde, alles verflüchtigt sich mit der Zeit und der Mensch kapselt sich immer mehr ab und verfällt in einer zum Teil sehr langen Trauerstimmung. Selbst nach einer relativ langen Zeit begreifen viele verlassene Partner ihre Situation immer noch nicht.

Wie kann die verlassene Person dem Trennungsschmerz entgegenwirken?

Im Laufe der Trennungsphase beginnt der Mensch langsam die veränderte Situation zu realisieren. Es ist für viele Menschen sehr schwer und schmerzhaft, hilft jedoch Dinge langsam wieder klar zu erkennen, mit der Vorstellung einer Neuordnung seiner Lebensverhältnisse. Der erste Schritt führt dazu, neue Freunde zu finden, im Umfeld, in der Firma und in der Familie.

Das wichtigste ist, den Trennungsschmerz aufzuarbeiten, wozu sich Gespräche sehr gut eignen. Das Gefühl wieder durch die Veränderung neue Freunde gefunden zu haben, hilft über viele Situationen hinweg. Die Vorstellung, dass daraus eventuell sogar eine neue Partnerschaft zustande kommen kann, stärkt den Lebenswillen.

Wie lässt sich der Trennungsschmerz bei Kontaktarmut überwinden?

Wer mit sich selbst im unreinen ist und seine Situation nicht richtig einschätzen kann, dem kann in vielen Fällen ein Coaching helfen. Hier lernt die Person mithilfe eines Psychologen wieder zu sich selbst zu finden. Wer sich mit seiner Situation nicht abgefunden hat und an sich selbst zweifelt, wird es ohne ärztliche Hilfe nicht schaffen. In der Lebensmitte auf einmal getrennt zu sein, hinterlässt bei den meisten verlassenen Personen tiefe Risse im Herzen.

Wer sich beim Coaching konkret der neuen Veränderung ganz bewusst stellt, wird das Leben in Zukunft wieder mit ganz anderen Augen betrachten, denn für einen Neuanfang ist es nie zu spät.
Wer dennoch ein wenig mit gewissen Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hat, ist sicherlich in einer Selbsthilfegruppe gut aufgehoben oder widmet sich sportlichen Interessen zu. In einem Sportverein kommen zwangsläufig gute Kontakte und Freundschaften zustande.

Welche Fehler sollten auf jeden Fall vermieden werden?

Gehen aus der verflossenen Partnerschaft auch gemeinsame Kinder hervor, ist es ganz wichtig, diese aus allem herauszuhalten. Die Kinder oder das Kind dürfen den Schmerz und die Wut über die Trennung nicht spüren. Gewisse Ablenkungsmanöver, die nicht wirklich bei den Kindern überzeugend wirken, sollten nach Möglichkeit vermieden werden.

Alkohol ist zwar bei vielen Menschen ein vermeintlich guter Trost in der Trauerphase, ändert aber nichts an der Situation und macht am Ende höchstens noch abhängig. Tatsache ist, dass es einmal eine schöne Zeit zusammen gab, das sollte nicht vergessen werden. Es bringt daher nichts, wenn gewisse Erinnerungsstücke vom Ex verbrannt oder in den Müll geworfen werden. In diesem Fall ist es dann die Flucht vor der eigentlichen Situation.

Besser ist es, sich mit dem Foto vom Ex die Veränderung der Lebenssituation vor Augen zu halten, um daraus neuen Mut zu schöpfen, denn das Leben geht weiter. Hat sich die Lebenslage wieder zum positiven gewandt, spricht nichts gegen eine Entsorgung alter Erinnerungsstücke.

Mit beiden Beinen im Leben das Alleinsein überwinden. Wie soll das geschehen? Hier vier Tipps:

  • Lerne mit Dir selbst zufrieden zu sein und nehme Dir die Zeit dafür, das stärkt Geist und Seele
  • Welche Wünsche hast Du und welche Träume verfolgen Dich? Was macht Dich glücklich? Beantworte diese Fragen ehrlich, dann siehst Du auch wieder Licht am Horizont.
  • Starte keine Aktivitäten planlos, einkaufen, shoppen, Freunde treffen. Strukturiere Deinen Tag und nutze die Zeit, dann kommt auch nie das Gefühl der Einsamkeit auf.
  • Sport ist manchmal anstrengend, aber derartige sportliche Aktivitäten sorgen für eine Veränderung und machen den Kopf frei.

So wird auch im Alter das Leben wieder lebenswert und alle Sorgen und Ängste sind vergessen.

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