Praxis für Psychotherapie
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In vielen Beratungs- und Psychotherapieprozessen stellen sich Angsterkrankungen oder Depressionen als das Ergebnis früher Verluste in der Kindheit oder Jugend dar. Die Arbeit mit diesen Betroffenen war bisher im Rahmen der gängigen Trauerarbeit von der Hilfe beim „Loslassen“ geprägt.
Die Patienten fühlten sich dabei oft nicht verstanden, wollten sie nach einer Trennung oder dem Tod eines nahen Angehörigen die einstmals geliebte Person nicht vergessen sondern mit der Situation fertig werden.
Die Behandlung von Symptomen, hervorgerufen durch Verlustsituationen hat sich in modernen Therapieformen grundsätzlich geändert.
Im jungen Ansatz der hypnosystemischen Psychotherapie wird der Umgang mit frühen Verlusten als eine Beziehungskraft verstanden, die eine innere Beziehung zum Verstorbenen, auch wenn er nun abwesend ist, leben kann.
Psychische einschneidende Ereignisse in den ersten Lebensjahren, wie der Tod eines im Umfeld nahen Angehörigen, erhöhen das Risiko in späteren Lebensjahren eine psychische Störung zu entwickeln. Sollten sich eine solche psychische Erkrankung zeigen, kann eine nachholende Trauer- und Beziehungsarbeit mit Hilfe von entsprechend ausgebildeten Psychotherapeuten hilfreich sein. Das Wissen um die unverarbeitete Trauer macht die aktuellen Symptome verständlich und reaktivierbar.
Die hypnosystemische Psychotherapie verbindet die Hypnotherapie und die Erkenntnisse aus dem systemisch-konstruktivistischen Denken miteinander.
Ziel der Hypnotherapie, geprägt durch Milton H. Erickson, ist die Beeinflussung unbewusster Prozesse durch Hypnose oder tiefe Entspannungsübungen. Dabei wird weniger auf die Störung selbst eingegangen, sondern die Ursache durch frühe Verluste beeinflusst.
Die Arbeit mit den unwillkürlichen Anteilen der Klienten sollen ihre Erinnerungen aktivieren. Es gibt eine große Zahl an psychotherapeutischen Methoden und Strategien, die leichte Tranceformen auslösen können, es muss also nicht unbedingt die klassische Hypnose angewendet werden, wenn dies der Klient nicht wünscht.
Übliche Methoden sind die Reorientierung (Aufarbeitung der Vergangenheit), die Imagination (Visualisierung der Zukunft), Stellvertretertechniken (Familienaufstellungen, die blockierende Beziehungen innerhalb der Familie aufzeigen) und das Verwenden von Metaphern( das Ersetzen eines Begriffes durch einen anderen).
Der sogenannte Kind-Ego-Status, der vom Verlust betroffen ist, erhält eine nachträgliche psychotherapeutische Begleitung. In der Kindheit unvollständige Trauerprozesse werden nachgeholt. Im Rahmen einer Intervention wird die Beziehung zum Verstorbenen geklärt und eine neue, innere Verbundenheit gestaltet. Die Liebe zur verstorbenen Person bleibt damit am Leben ohne zu einer seelischen Störung zu führen. Damit lässt sich auch die aktuelle Symptomatik verbessern.