Stressmanagement als Bewältigungsstrategie in der Psychotherapie

Unter Stressmanagement versteht man, dass die Widerstandsfähigkeiten gegen inneren und äußeren Stress wiederhergestellt werden, damit die Leistungsfähigkeit und Gesundheit des Menschen erhalten wird.

Belastungsreaktionen – Stress, der krank machen kann

Es gibt sehr viel negativen Stress, der die Psyche hoch belastet. Diese Stresssituationen können z. B. Schicksallschläge wie die Trennung oder der Tod eines Familienmitgliedes sein, Krankheiten, Arbeitsplatzverlust, allgemeine Änderung der Lebensumstände, Schul- oder Berufswechsel und noch viele andere sein. Alles was die Psyche belastet, übt negativen dauerhaften Stress aus.

Dies führt dann zu Belastungsreaktionen, die zu einer erhöhten Anspannung des Körpers führen und Dauer zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit und dann langfristig zum u.a.zum sog. Burn-Out-Syndrom.

Oftmals haben die Betroffenen das Gefühl, dass sie trotz großer Anstrengungen nicht viel bewirken. Sie sind leicht reizbar und leiden unter einer Antriebsschwäche, die sich durch Müdigkeit und Kraftlosigkeit zeigt. Die Konzentration lässt nach und sie können dem Leistungsdruck nicht mehr standhalten.

Welche Therapiemethoden gibt es?

Erholungsphasen – Spaziergänge, leichte Sportübungen, Massagen und angenehme Freizeitaktivitäten, welche dem Betroffenen helfen die Achtsamkeit auf andere Dinge zu lenken und somit ein Gefühl der Entspannung zu bekommen.

Regelmäßige Entspannungsübungen wie z. B. Yoga, Meditationen, Atem- und Muskelentspannung oder autogenes Training helfen ebenfalls. Beim Ausdauersport, wie Joggen, Schwimmen oder Radfahren kann der Betroffene Stress abbauen und hilft dabei seinem Körper, sich zu entspannen und eine Ausgeglichenheit zu erzeugen.

Es gibt drei verschiedene Wege von Stressmanagement, die sich individuell von Mensch zu Mensch unterscheiden.

Das instrumentelle Stressmanagement – hier muss an den Punkten angesetzt werden, die den Stress verursachen. Es wird versucht, den Stressfaktor zu reduzieren und/oder sogar ganz zu beseitigen, wie z. B. eine Umorganisation des Arbeitsplatzes.

Das mentale Stressmanagement – hier geht es um eine Veränderung von Einstellungen, Gedanken und Werten des Betroffenen, die den Stress verursachen oder verschärfen.

Das palliativ-regenerative Stressmanagement – hier geht es um die Regulierung der psychischen und physischen Reaktionen der Betroffenen auf den Stress. Kurz- und langfristige Strategien werden hier genutzt, damit akut und auch auf Dauer der Stress reduziert und/oder beseitigt wird.

In sogenannten Stressbewältigungstrainings kann man erlernen, wie man Stresssituationen reduziert oder beseitigt. Es wird analysiert, welches Stressmanagement vorliegt.

An den vorhandenen Kompetenzen der Teilnehmer zur Belastungsbewältigung wird angesetzt, um diese auf Dauer auszubauen und zu stärken. Diese Trainings finden meist in Gruppen statt, die von der Teilnehmerzahl variieren können.

Einzeltherapien

Betroffene sollten sich in der Umgebung einen Therapeuten suchen, zu dem sie Vertrauen haben, damit sie auch offen über die belastenden Situationen sprechen können. Nur so ist gewährleistet, dass die richtige Stressbewältigungsmethode für den Menschen gefunden und getroffen werden kann.

Dabei dürfen aber nicht die Familien der Betroffenen vergessen werden, denn auch von deren Seite soll und muss eine Unterstützung erfolgen.

Das Ziel eines jeden Stressmanagements ist gleich für die Betroffenen: Zuerst muss der Stressfaktor klar erkannt werden, dann müssen Ideen zur Bewältigung gesammelt werden. Jeder Betroffene muss reflektieren, wie der eigene Weg aussehen soll und die nächsten konkreten Schritte planen. Der wichtigste Punkt ist dann der, dass der Betroffene im realen Alltag handeln und die gelernten Dinge umsetzen muss.

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