Der Stressbeschleuniger Selbsttest – Diagnostik und Erkennung von Stressoren

Immer dann, wenn eine neue Aufgabe übernommen werden soll, eine neue Anschaffung ansteht oder eine neue Herausforderung gleich welcher Art gemeistert werden muss, ist die Plus-Minus-Null Regel ein hervorragendes Werkzeug, damit sich kein Chaos und kein Berg an Altlasten ansammelt.

Die Plus-Minus-Null Regel

Die Plus-Minus-Null Regel besagt: „Kommt etwas Neues, muss etwas Altes gehen.“

Für die Arbeitswelt bedeutet das: Muss eine neue Verpflichtung übernommen werden, ist eine andere aus Gründen der Konsequenz abzugeben.

Ein anderes Beispiel: Ein neues Möbelstück wurde gekauft, dann muss ein bereits vorhandenes aussortiert werden. Die Plus-Minus-Null Regel kann aber auch zu mehr Zeit für einen selber führen. Kein Stress, kein Chaos, nichts was sonst noch irgendwie nervt. Klingt das zu gut um wahr zu sein oder doch eher langweilig?

Die Plus-Minus-Null Regel im Job

Auf den Job bezogen ist diese Methode gut, damit der Berg an Arbeit nicht so sehr zunimmt, dass man irgendwann nicht mehr weiß, was als nächstes und deshalb mit höchster Priorität zu erledigen ist.

Viele Menschen sagen immer: „Ja, ist ja schon gut, mach ich schnellst möglich“ oder „ja klar, kein Problem, ich kümmere ich drum.“ Das ist nicht nur kontraproduktiv. Es ist auch schädlich für ein effektives und kollegiales Miteinander. Denn über kurz oder lang klappt dieses Konstrukt wie ein Kartenhaus zusammen. Soweit muss und sollte es aber gar nicht erst kommen.

Deshalb: Immer nur so viel Arbeit annehmen, wie überblickt und konstruktiv erledigt werden kann. Und wenn ein Teil erledigt ist, kann die nächste Aufgabe übernommen werden.

Grenzen der Belastbarkeit

Die „tust du mal eben“ Sätze von Kolleginnen und Kollegen finden kein Gehör mehr. Es sei denn, ein unvorhergesehenes Ereignis führt dazu, dass zusätzlich etwas übernommen und erledigt werden muss. Das aber muss eine Ausnahme bleiben.

Damit das alles gut klappt, ist es wichtig, die eigene Stressgrenze zu kennen. Aber bitte bevor die Nerven blank liegen und der (erste) Nervenzusammenbruch sich ankündigt. Stressbewältigung hat auch sehr viel damit zu tun, dass man sich selber einschätzen kann. Kaum ein Faktor fördert Stress mehr als ständige Selbstüberschätzung.

Prioritäten setzen

Wer sich im Job unsicher ist, wie er diese Regel umsetzen kann, sollte sich eine Prioritätenliste anlegen. Darin wird festgelegt, was unumgänglich zum eigenen Aufgabenspektrum gehört. Allerdings wird in dieser Liste auch festgehalten, was weniger und was gar nicht zum eigenen Arbeitsbereich gehört. Ein weiterer Faktor für diese Liste sind die Aufgabenbereiche, die aus eigener Sicht delegiert werden können. Delegieren kann einerseits Raum schaffen, um andere Aufgaben zu übernehmen und andererseits für Luft sorgen, damit die Stressbewältigung erfolgreich umgesetzt werden kann.

Wie kann die Prophylaxe in puncto Stress innerbetrieblich gestaltet werden?

Wichtig ist, dass alle ehrlich sagen, ob sie über- oder unterfordert sind. Dass offengelegt wird, wo Veränderungen unbedingt erfolgen müssen, damit Mitarbeiter/-innen nicht in Kürze am Rande ihrer physischen und psychischen Kräfte arbeiten. Oder, weil sich in der Vergangenheit vielleicht Fehler eingeschlichen hätten, wenn nicht im letzten Moment jemand die Situation erkannt und gehandelt hätte. Welche Methode am besten angewendet werden kann, ist natürlich betriebsabhängig.

Nicht nur, weil die WHO den Berufsstress zu „einer der größten Gefahren des 21. Jahrhunderts“ erklärt hat, sollte den stressbedingten Symptomen wie Depressionen, Burnout usw. vorgebeugt werden. Krankenstand bedeutet Arbeitsausfall und kostet jedem Unternehmen Geld.

Auch deswegen sind im Rahmen der Prophylaxe innerbetriebliche Angebote wie Sportgruppen, Entspannungskurse, Massagen durch mobile Masseure aber auch geschulte Ansprechpartner/-innen wichtige Instrumentarien zur Prophylaxe von stressbedingten Symptomen und letztlich zunehmendem Krankenstand.

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