Praxis für Psychotherapie
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Geprägt hat die progressive Muskelentspannung der amerikanische Arzt Edmund Jacobson. Es handelt sich um eine systematische Technik zum Entspannen. In Fachkreisen wird diese Methode auch unter dem Begriff Progressive Muskelrelaxation diskutiert.
Jacobson hat herausgefunden, dass sich eine Entspannung einstellt, wenn die Muskeln des Körpers gezielt losgelassen und angespannt werden. Vielen Menschen, besonders in der Psychotherapie, hat die progressive Muskelentspannung dabei geholfen, ihre Verspannungen, die durch einen zu hohen Stresspegel entstehen, zu lindern.
Oft sind Ängste, wie beispielsweise der Verlust des Arbeitsplatzes oder Streit mit den Freunden oder der Familie, große Stressoren und lösen ständige Verspannungen aus. In der Gesellschaft herrscht ein ständiger Leistungsdruck, durch den viele Menschen ständig überfordert sind.
Wenn die Muskeln übermäßig durch Stress angespannt werden, dann kann dies gesundheitliche Konsequenzen für den gesamten Körper und die Organe haben. Die Konsequenzen sind hier mit unter Bluthochdruck, Probleme mit der Verdauung, Rücken- und Kopfschmerzen. Psychischer Stress schädigt den Körper also auch physisch massiv.
Die Progressive Muskelentspannung nutzt den Einfluss von Seele und Körper aufeinander, allerdings in einer anderen Richtung: Durch die Methode kann die Muskulatur die Psyche in eine positive Richtung lenken. Hier müssen für rund zehn Sekunden die Muskelgruppen angespannt und dann wieder für 30 Sekunden losgelassen werden.
Alle Muskelgruppen des Körpers werden so nacheinander angespannt. Gestartet wird mit den Armen und den Händen, dann kommen die Muskeln im Gesicht, den Schultern und dem Nacken. Anschließend werden Bauch, Beine und die Füße an- und entspannt. Danach sollte der Trainierende das Gefühl der Anspannung sowie der Entspannung noch bewusst nachfühlen.
Der Geist und der gesamte Körper werden mit Hilfe der Progressiven Muskelentspannung entspannt und ruhig. So entwickelt sich eine höhere Widerstandskraft gegen Stress, Überlastungen und Verspannungen. Auch die eigene Wahrnehmung des Körpers wird optimiert. Es kann besser erkannt werden, wo die Anspannungen im Körper liegen. So kann mit einer gezielten Muskelentspannung schon früh gegen gesteuert werden.
Wird sie regelmäßig angewendet, ist es durch die Progressive Muskelentspannung möglich, die Gesundheit nachhaltig positiv zu beeinflussen. Dies haben bereits zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegt.
Insbesondere das vegetative Nervensystem profitiert von der tiefen An- und Entspannung der Muskulatur und wird dadurch beruhigt. So werden auch Stoffwechsel, Verdauung, Blutdruck, Atmung und Herzschlag positiv beeinflusst. Auch ist sie als Begleitung einer Psychotherapie sehr empfehlenswert.
Alle Menschen, die nicht unter einer schwerwiegenden Psychose leiden und ihre Muskeln kontrollieren können, können sich der Progressive Muskelentspannung bedienen. Besonders die Menschen, die eher eine pragmatische Veranlagung haben, ziehen die Progressive Muskelentspannung oft anderen Techniken der Entspannung vor. Denn hier wird in erster Linie mit dem Körper gearbeitet, anstatt nur mit den Gedanken.
Für Kinder empfiehlt es sich, die Übungen der Muskeln in eine Rahmenhandlung einzubetten, die kindgerecht ist. Das sind beispielsweise die sogenannten Entspannungsgeschichten. Auch den jüngsten Patienten kann die Progressive Muskelentspannung so helfen, aktiv ihren Körper zu kontrollieren und dadurch Stress und Verspannung effektiv abzubauen.
Stressbelastung treffen heutzutage die meisten Menschen. Die Progressive Muskelentspannung hilft, die Wahrnehmung des eigenen Körpers zu stärken und nicht nur physisch Loszulassen, sondern auch belastende psychische Faktoren Loslassen zu können.