
Katharina Lezoch
Dipl.- Psych.
Psychologische Psychotherapeutin
zert. EMDR Therapeutin
Tel. 0211 795 64 998 oder Kostenlosen Rückruf anfordern
Bei der Akuthilfe geht es um die Grundlagen von Kriseninterventionen in der Akutphase der Belastung, beispielsweise, wenn Unfälle passiert sind. Die Hilfe für Betroffene und deren Angehörige muss möglichst unmittelbar nach der peritraumatischen Phase = schockierenden Ereignis stattfinden.
Wer sich mit dem Thema notfallpsychologische Akuthilfe in der Psychotraumatologie beschäftigt, ist meist als:
• Arzt
• Rettungsdienstmitarbeiter
• Krankenpflegekraft
• Psychologe oder
• Seelsorger tätig.
Betroffene sind nach Katastrophen einer akuten Belastung ausgesetzt – hier soll durch eine notfallpsychologische Akuthilfe einer Folgestörung des Opfers entgegengewirkt werden. Geht hier ein frühzeitiger Eingriff von erfahrenen und ausgebildeten Helfern vonstatten, können die Betroffenen beispielsweise Raum für ihre Trauer erhalten.
Dadurch bekommen diese Menschen die Möglichkeit, wieder handlungsfähig zu werden und den Alltag wieder zu meistern. Der Entstehung einer Folgestörung, fachlich: Posttraumatische Belastungsstörung = PTBS kann damit entgegengewirkt und sogar gänzlich abgewendet werden.
Damit Helfer in diesem Bereich tätig werden können, ist meist eine Ausbildung nötig, die in psychologischer und administrativer, sowie seelsorgerischer Hinsicht erfolgen sollte. Akademien und andere Träger bieten hier Schulungen an, damit eine fachgerechte und professionelle Hilfe für von Notfällen betroffenen Menschen gewährleistet werden kann.
Es erfolgt in Basiskursen eine Einführung in die sogenannte Psychotraumatologie. Weiter wird das Thema Traumatisierung behandelt und es wird ein Grundlagenwissen von Kriseninterventionen vermittelt, was die Belastungs-Akutphasen von Opfern betrifft. Ein authentizitätsbasiertes Lernen findet hier statt.
Die Teilnehmer erhalten durch eine Ausbildung in der Akuthilfe optimale Möglichkeiten für Ihren Einsatz und sie selbst gewinnen damit Sicherheit im Kontext zu ihrer eigenen Arbeit – oft müssen auch Angehörige und Hinterbliebene während und nach akuten Belastungssituationen betreut werden. Die praxisnahe Theorie wird dann durch realitätsnahe Praxistrainingseinheiten vertieft.
Außerdem werden Einblicke in die jeweilige Stressproblematik von einzelnen Betroffenen vermittelt und Hilfen in Stressbewältigung gegeben. Eine gute Kommunikation sowie einfühlsame Gesprächsführung im Umgang mit den Betroffenen, nachdem sich die Unfälle ergeben haben, ist sehr wichtig. Die Grundlagen einer psychosozialen Betreuung sollten verinnerlicht werden. Wichtig sind auch passende Strategien zu erlernen, was die eigene Psychohygiene betrifft. Sich selbst gut organisieren zu können, kann da sehr hilfreich sein.
• ein Tod, der im häuslichen Bereich stattfand
• ein Personenunfall, der sich im Gleisbereich ereignet hat
• ein vollendeter Suizid
• das Überbringen einer Todesnachricht an Angehörige
• der Tod eines Kindes
• Kinder brauchen Betreuung als Hinterbliebene
• Menschen zu Begleiten nach einem Gewaltgeschehen
• Augenzeugen brauchen Hilfe nach einem belastenden Geschehen.
Unfälle und Katastrophen können zu hohen psychischen Belastungen sowohl für die Betroffenen und auch für die Einsatzkräfte führen. Geschulte Helfer vor Ort kennen sich mit der psychosozialen Notfallversorgung und der seelischen Überlastung von Betroffenen aus.
Unmittelbar nach einer vonstattengegangener Krise sollte jeder Betroffene betreut werden und das möglichst professionell. Auch der richtige Umgang mit fremden Kulturen und deren Religionen sollten Helfern nicht fremd sein.