Praxis für Psychotherapie
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Die narzisstische Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch einen Mangel an Einfühlungsvermögen (Empathie), großem Verlangen nach Anerkennung und Überschätzung der eigenen Fähigkeiten aus. Narzissten leiden unter einem sehr niedrigen Selbstwertgefühl, vertragen keine Kritik und leiden unter Versagensängsten. Es handelt sich um eine krankhafte Störung der Persönlichkeit.
Narzissten benötigen übermäßigen Zuspruch von außen. Handelt es sich um eine narzisstische Mutter, bei der sich alles nur um sich selbst dreht, hat dies fatale Folgen für die Mutter-Kind-Beziehung und führt zu Entwicklungsstörungen des Kindes.
Narzisstische Mütter lieben ihre Kinder, aber sie sehen hauptsächlich sich selbst in ihrem Kind. Sie betrachten ihr Kind nicht als eigenes Individuum. Solange sich das Kind nach den Vorstellungen der Mutter richtet, wird es von der Mutter geschätzt und gut behandelt.
Die narzisstische Mutter macht mit ihrem destruktiven Verhalten, ihr Kind von sich abhängig, manipuliert es und versucht sich in ihrem Kind selbst zu verwirklichen. Ihr Kind wird nach und nach zum Opfer und tut letztlich alles um der Mutter zu gefallen. Es muss eigene Bedürfnisse zurückstellen und eigene Gefühle unterdrücken.
Die Mutter kontrolliert die Einhaltung ihrer Gebote und Wünsche. Macht das Kind, was sie will und fordert, bekommt es die für das Aufwachsen essentielle Liebe. Widersetzt es sich der Mutter, hat es mit Wutausbrüchen, Zuneigungsentzug und Strafen zu rechnen.
Eine narzisstische Mutter macht sich ihr Leben lang zum Zentrum ihres Sohnes. Andere Bezugspersonen des Sohnes, wie seine Freunde oder später die Freundin oder Partnerin werden von ihr schlecht gemacht. Im Extremfall wird die Mutter zum Partnerersatz für den Sohn. Sie benutzt ihn für ihre emotionale Zufriedenheit. Sie wird immer die bestimmende Nummer Eins für ihren Sohn bleiben.
Männer, die als Kinder nicht die notwendige Geborgenheit und Wertschätzung erfahren haben, können sich in der Pubertät nicht von der Mutter lösen. Jede spätere Partnerschaft ist von Misstrauen und Verlustängsten geprägt.
Diese Männer fühlen sich den Frauen unterlegen, ordnen sich ihrer Partnerin unter und tun alles um ihre Liebe nicht zu verlieren. Gleichzeitig haben sie aber der Partnerin gegenüber negative Gefühle, weil sie spüren, von ihr abhängig zu sein und sie daher fürchten. Manche Männer übernehmen aber auch die narzisstischen Eigenschaften der Mutter und beherrschen oder manipulieren selbst dann ihre Partnerinnen.
Söhne narzisstischer Mütter suchen in ihrer Partnerin immer wieder die liebende Mutter, die sie nie erlebt haben. Im Grund hassen sie ihre Mutter, sind aber ohnmächtig ihr gegenüber und können sich nicht von ihr lösen.
Das Männerbild unserer Gesellschaft ist geprägt von Stärke und Erfolg. Wollen Söhne narzisstischer Mütter sich als richtige Männer fühlen und ihre Unsicherheit in eigenständigen Entscheidungen loswerden, müssen sie sich mit ihrer Beziehung zu ihrer Mutter auseinandersetzen und ihr „Inneres Kind“ heilen.
Meist benötigen sie dazu professionelle Hilfe. Wut, Schmerz, Trauer und das Gefühl der unerfüllten Liebe müssen zugelassen werden. Die Männer müssen erkennen, dass nicht sie die Schuld an ihrem Zustand tragen, sondern ihre psychisch kranke Mutter. In einer Art Heilungsprozess muss sowohl der Mutter verziehen werden, als ihr auch die der Mutter-Sohn Beziehung entsprechenden Grenzen gesetzt werden.