
Praxis für Psychotherapie
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Narzissmus kann zunächst als Eigenschaft verstanden werden, mit der Aussicht pathologische Züge anzunehmen, so dass im Verlauf von einer Persönlichkeitsstörung gesprochen werden kann. Narzissmus kann zu einer von vielen möglichen Ausprägungen einer Persönlichkeitsstörung werden.
Narzissmus beschreibt eine psychische Erkrankung, bei der Menschen ein extremes Selbstbewusstsein aufweisen, sowie ein starkes Bedürfnis nach unverhältnismäßig hoher Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bewunderung. Zudem ist kennzeichnend für Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung, dass sie zumeist gestörte Beziehungen und mangelnde Empathie für andere haben.
Hinter der Maske des hohen Selbstbewusstseins verbirgt sich aber in den meisten Fällen ein fragiles Selbstwertgefühl, welches bereits für die geringste Kritik anfällig ist.
Narzissmus verursacht Probleme in vielen Lebensbereichen, wie zum Beispiel Beziehungen, der Arbeit, der Schule oder innerhalb der finanziellen Organisation des Betroffenen. Menschen, welche unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leiden, können im Allgemeinen sehr unglücklich und enttäuscht sein, wenn ihnen nicht die Aufmerksamkeit sowie Gefälligkeiten oder Bewunderung von ihren Mitmenschen gewährt werden, die sie glauben, dass sie sie verdienen. Oftmals empfinden Betroffene ihre Beziehungen als sehr unerfüllt.
Folgende Merkmale sind bezeichnend für eine narzisstische Persönlichkeitsstörung:
Bei der Frage nach der Entstehung besteht in der Forschung Einigkeit darüber, dass Narzissmus aus einer Kombination aus genetischer Voraussetzung, Prägungen aus der Kindheit und Einflüssen aus der Umwelt resultiert.
Es gibt verschiedene Ausprägungen von Narzissmus. Formen von narzisstischer Persönlichkeitsstörung:
Vulnerable entstammt dem Lateinischen und kann im Kontext der Persönlichkeitsstörung mit „Verletzlichkeit“ in Zusammenhang gebracht werden. Diese Form des Narzissmus ist geprägt durch eine besondere Neigung zu Depression, aber auch Angst und Scham. Betroffene sind nicht in der Lage mit Kritik umzugehen.
Antisozialer Narzissmus äußert sich bei Betroffenen durch aggressives und nicht gesellschaftsfähiges Handeln. Gewalttaten, Ausbeutung und aggressive Verbalitäten ohne ein Gefühl dafür, dem Gegenüber damit Schaden zu zufügen sind kennzeichnend für diese Form des Narzissmus.
Menschen mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung sind sehr Ich-bezogen. Häufig haben sie wenig Empathie für ihre Mitmenschen und können schwer oder gar nicht mit Kritik und Kränkungen umgehen. Fehler werden bei den anderen gesucht und nicht bei sich. Generell sind Betroffene einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung mit einem hohen Selbstbewusstsein ausgestattet.
Betroffene des malignen Narzissmus haben eine verschobene Anschauung von Machtverhältnissen. Sie sehen sich als Beansprucher von Macht innerhalb einer Gruppe, neigen zu Realitätsverlust und einem hohen Potential an Gewalt. Ihre Mitmenschen sind für sie nicht relevant, ihre eigenen Bedürfnisse und Regeln zählen. Somit kann der maligne Narzissmus als negative Steigerung einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung verstanden werden.
Narzissmus findet seine Ausprägung überwiegend bei männlichen Patienten. Doch auch Frauen sind von Narzissmus betroffen. Weiblicher Narzissmus kennzeichnet sich durch eine extreme Identifizierung über das Aussehen und die Attraktivität, dessen man sich oberflächlich und nach außen bewusst zu sein scheint, innerlich jedoch von Selbstzweifeln geplagt ist. Der Drang nach Selbstperfektion spielt in diesem Kontext eine große Rolle.
Aufgrund sich überschneidender Symptome werden Borderline-Persönlichkeitsstörung und Narzissmus oft verwechselt.
Obwohl die beiden Persönlichkeitsstörungen einige gemeinsame Symptome teilen, sind sie sehr unterschiedliche Störungen mit ihren eigenen diagnostischen Kriterien. Beispielsweise gehen Betroffene beider Störungen auf eine Weise mit Konflikten um, die für sie selbst und ihre Umgebung ungesund ist, aber dennoch different.
Trotzdem können Borderline und Narzissmus zusammen auftreten.
Bei dieser Form der Persönlichkeitsstörung zeichnet sich ein Verhalten der Mutter gegenüber dem Kind aus, das sich durch eine extreme Überhöhung des eigenen Ichs offen zeigt. Dieses hochgradig narzisstische Verhalten wirkt sich sehr zerstörerisch auf die Entwicklung von Kindern und Heranwachsenden aus.
Die Form des Narzissmus ist dadurch gekennzeichnet, dass sich die Mutter gegenüber dem Kind in einer von ihr herbeigeführtem und manipulativen sehr engen Zusammenseins äußert, bei dem das Kind in seiner Entwicklung förmlich von der Mutter erdrückt wird. Es wird ein Gefühl erzeugt, in dem beide unzertrennlich miteinander und für immer verbunden sind. Diese Störung erzeugt vielfach beim Kind ein Gefühl von Schuldigkeit, wenn es diese Verbindung zu lösen versucht.
Diese Form des Narzissmus ist von einem Kontrollzwang gegenüber dem eigenen Kind geprägt. Es findet eine so starke Kontrolle gegenüber dem Kind statt, die starke Schuldgefühle beim Kind hervorrufen kann, wenn es sich aus diesen Zwängen zu lösen versucht. Bei einer Heirat kommt es dann nicht selten vor, dass Mütter ihre eigenen Kinder verstoßen oder dieses androhen.
Bei dieser Form des Narzissmus möchte die Mutter die Fürsorge der Tochter ohne Rücksicht einfordern, was auf Dauer zu einer starken Belastung im Verhältnis führen kann. Oft fallen Sätze wie „Was würde ich nur ohne dich machen“, die wiederum die Abhängigkeit verstärken kann.