Praxis für Psychotherapie
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Umgangssprachlich bedeutet Narzissmus die Selbstbewunderung und Selbstverliebtheit eines Menschen. Sie schätzen sich wertvoller und wichtiger ein, als andere. Als Narzisst wird eine Person genannt, die stark auf sich selbst bezogen ist und anderen Menschen weniger Beachtung schenkt, als sich selbst. In Mutter-Kind-Beziehungen kann diese Störung zum Problem werden.
Ein Narzisst hat eine gehörige Portion Egoismus, Arroganz, Selbstsüchtigkeit und verhält sich anderen gegenüber sehr rücksichtslos. Die Betroffenen haben eine starke Überempfindlichkeit gegenüber Kritik und ein mangelndes Selbstwertgefühl. Narzissten neigen dazu sich nach außen hin als großartig zu bezeichnen.
Dabei überschätzen sie unter anderem ihre eigenen Fähigkeiten und stellen sich besser dar, als sie wirklich sind. Sie neigen zum Lügen, mit dem Ziel Anerkennung und Zuwendung zu erhalten. Die Betroffenen verhalten sich, auf Grund ihres mangelnden Einfühlungsvermögens, gegenüber anderen oft so, wie sie selbst nie behandelt werden möchten. Es kann sogar so weit gehen, dass sie andere ausbeuten oder aus Neid deren Leistungen zerstören.
Die Beziehung einer narzisstischen Mutter zu ihren Kindern ist dauerhaft gestört, weil Kinder in einer Familie im Mittelpunkt stehen. Dies wird aber von einer narzisstischen Mutter nicht akzeptiert. Sie sieht sich selbst in ihrem Kind, besonders wenn es eine Tochter ist, und sieht ihr Kind als Konkurrent. Es dreht sich alles nur um die Mutter.
Ist das nicht der Fall sorgt sie mit allen Mitteln dafür und die Kinder leiden ein Leben lang. Das Schlimmste ist der seelische Missbrauch an den Kindern, da ihnen die Liebe, Wärme und Geborgenheit versagt bleiben, die sie eigentlich bräuchten. Zerbricht die Familie, auf Grund des narzisstischen Verhaltens einer Mutter, müssen Kinder besonders davor geschützt werden.
Der Beginn der Störung ist in der Jugend oder im frühen Erwachsenenalter. Die Betroffenen erwarten und fordern ständig von anderen Bewunderung und Lob. Sie haben eine übertriebene Vorstellung von sich wie gut sie sind.
Es müssen mindestens 5 Kriterien erfüllt sein, wenn von einer narzisstischen Störung die Rede ist:
Ein Zusammenwirken von psychischen, biologischen und umweltbezogenen Faktoren können diese Entwicklungsstörung auslösen. Auch genetische Faktoren oder eine fehlende Zuwendung, aber auch ein Zuviel im frühen Kindesalter, zum Beispiel eine abgöttische Liebe zu dem Kind, werden vermutet.
An erster Stelle steht die Psychotherapie. Die Behandlung einer narzisstischen Störung kann unter Umständen problematisch werden, weil die Betroffenen ungern ihr Verhalten in Frage stellen. Während der Therapie ist es hilfreich, das Verhalten des Patienten als Selbstschutz zu werten. Das gibt den Patienten, zumindest vordergründig, ein besseres Selbstwertgefühl und schützt ihn vor möglichen psychischen Krisen. Ein weiteres Problem ist der Versuch des Patienten den Therapeuten zu manipulieren. Aus diesem Grund muss es feste Regeln geben und es müssen Grenzen gesetzt werden.
Hier gibt es unterschiedliche Therapieansätze. Auf der einen Seite wird der Patient mit seinen Verhaltensweisen konfrontiert. Diese Methode hat aber häufig zu Abwehrreaktionen und Therapieabbrüchen geführt. Auf der anderen Seite ist ein unterstützendes, einfühlsames und fürsorgliches Vorgehen besser geeignet.
Bei dieser Therapieform wird das Verhalten des Patienten nicht als moralisch gewertet, sondern auf konkrete Probleme und Erfahrungen eingegangen. So lernen die Patienten besser mit Kritik umzugehen und das Selbstwertgefühl gelangt nicht so sehr in den Vordergrund sowie ungünstige Denkweisen ändern sich.