Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft bringen Zufriedenheit

Leistung im beruflichen und privaten Bereich führt zu Überforderung. Effektive Wege zu mehr Zufriedenheit. Wir leben heute in einer betont leistungsorientierten Gesellschaft, was nicht zuletzt auch eine Folge der Globalisierung ist. Die Konkurrenz auf dem Arbeitsmarkt führt zu ständigem
Leistungsdruck am Arbeitsplatz, folgerichtig begleitet von der Angst, den Anforderungen des Arbeitgebers nicht länger gerecht werden können.

Stressniveau

Hinzu kommt noch die ständig weiter wachsende Anforderung an unsere Mobilität und unsere permanente Erreichbarkeit, die zur absoluten Selbstverständlichkeit geworden ist. Aber auch im privaten Bereich stehen wir unter ständiger Anspannung, z. B. als Partner oder Eltern stets perfekt funktionieren zu müssen. Ein Versagen, nein, schon ein kleiner Fehler, egal ob in der Sexualität oder bei der Kindererziehung, wird sofort negativ bewertet und ggf. nachhaltig bestraft. Sogar unsere Dauerpräsenz als sogenannte „Freunde“ in Facebook & Co. zwingt uns den ständigen Vergleich mit wildfremden Menschen auf der ganzen Welt auf. In der Summe führt das in der Tat zu Überforderung mit der Folge ständiger Müdigkeit, dann wieder Herzrasen, Panikattacken, Schwindel, Schweißausbrüchen, Zittern bis hin zum sogenannten „Burn out“. Und damit haben wir uns eine ernstzunehmende seelischen Erkrankung eingehandelt, die wir ohne professionelle psychologische und ggf. psychiatrische Behandlung nicht mehr loswerden.

Zielsetzung

Allein die Erkenntnis, dass diese Gefahr für jeden von uns besteht, ist schon der halbe Weg, diesem Schicksal entgehen zu können. Die richtige und angstfreie Balance zu finden zwischen Beruf und Privatleben bei einer Leistungsfähigkeit auf durchgehend hohem Niveau, was eine Form tiefer Uufriedenheit darstellt, lässt sich mit ein paar konsequenten Schritten bei mäßigem Aufwand erreichen und auch dauerhaft halten. Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist die Zielsetzung. Natürlich kann man als Physiker von sich erwarten, besser als Einstein zu sein oder als Pianist besser als Lang Lang zu werden. Wer dann sein großes Ziel ewig nicht erreichen kann, dem droht sicherlich irgendwann die große Frustration. Viel besser ist der stetige Weg der kleinen Schritte. Das Geheimnis des Erfolgs und der inneren Zufriedenheit liegt in realistischen Zielen, nicht nur hinsichtlich dessen, was man im
Leben mal erreichen möchte, sondern vielmehr auch in Zeithorizonten von Monaten, Wochen oder Tagen.

Wer beispielsweise nach Feierabend noch das Kinderzimmer renovieren möchte, gibt sich selbst einen großzügigen realistischen Zeitrahmen von 7 Tagen vor. Das ist in der Regel so ohne großen Stress machbar. Wenn das schließlich so wie geplant klappt, hat man allen Grund, mit sich zufrieden zu sein. Manchmal ist es sogar so, dass die Arbeiten früher abgeschlossen werden können. Wer mag, kann sich dann noch ein kleines Zusatzziel (Add on) setzen, das ebenfalls gut erfüllbar ist. Klappt das dann auch noch, potenziert sich die Zufriedenheit. Man sieht schon an diesem einfachen Beispiel, dass wir der allgemeinen Hektik uns ein vernünftiges Maß der Langsamkeit gleichsam als Gegengewicht entgegen setzen müssen. Es ist selbstverständlich, dass die verschiedenen Aufgaben zwischen den Familienmitgliedern möglichst gerecht aufzuteilen sind. Zufriedenheit wird dann generiert, wenn man das machen
kann, worin man gut und stark ist. Viel besser ist eine Aufteilung aller anstehenden Arbeiten in der Weise, dass jeder vornehmlich das macht, was ihm am besten von der Hand geht. Es gibt inzwischen viele private Arbeitgeber, das gilt leider nicht so für Behörden, die das erkannt haben. Da wird ein neuer Mitarbeiter z. B. für Telefon-Aquise eingestellt, zeigt aber bald, dass er sehr kreativ bei der Gestaltung des Internetauftritts ist und die Verhandlung am Telefon eigentlich gar nicht so sein Ding ist. Weise ist jener Arbeitgeber, der den neuen Kollegen ganz unbürokratisch und flexibel an einen anderen Platz setzt.

Ruhephasen

In unserer Freizeit sollen und müssen wir uns erholen. Das sind wir sogar unserem Arbeitgeber, der uns regelmäßig wie vereinbart bezahlt, schuldig, denn am Arbeitsplatz sollten wir stets in der Lage sein, unsere normale vollständige Leistung abzuliefern. Wer seine Freizeit mit extremen Hobbys oder Leistungssport zum Stressfaktor macht, zerstört aktiv Zufriedenheit bei allen Beteiligten, vor allem bei sich selbst. Wer beispielsweise viel im Büro sitzt, sollte sich im Gegensatz dazu in seiner Freizeit viel an frischer Luft bewegen, ein bisschen Gartenarbeit wäre dann auch für die Augen, die sonst nur auf einen nahen Bildschirm starren, eine echte Wohltat. Jeder Mensch hat seinen ganz individuellen Biorhythmus. Körperlich anstrengende Arbeiten oder hochgradige Konzentration auf abstraktes Programmieren können und sollen viele Menschen eher am Vormittag erledigen. Wer dazu nmittelbar nach dem Mittagessen oder erst nach Mitternacht gezwungen ist, wird wohl ein eher schlechtes Ergebnis abliefern und selbst nicht mit seiner Arbeit uufrieden sein. Auch das haben viele Firmen erkannt und gewähren ihren Mitarbeitern z. T. sogar Liegezeiten nach dem Mittagessen. „NEIN“ sagen ist etwas, was viele Menschen unbedingt für ihre eigene Zufriedenheit lernen müssen, sowohl am Arbeitsplatz als auch im privaten Leben. Wer immer und bei allem bereitwillig sagt, ja, ich mache das, wird automatisch mit immer mehr Aufgaben überschüttet und bricht unter dieser Last eines Tages zusammen. Selbstverständlich macht Hilfsbereitschaft auch zufrieden, aber nur so lange, wie man sie sozusagen aus dem Ärmel schütteln kann, ohne sich selbst damit zu überfordern.

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