Die Kognitive Verhaltenstherapie bei Angststörungen

Angst ist ein beklemmendes Gefühl, das von den meisten Menschen als unangenehm empfunden wird. Angst verspürt eigentlich keiner gerne. Denn die Angst lässt nicht nur den Atem stoppen sondern auch das Herz schneller schlagen. Von der Natur aus bedingt ist die Angst ein Signal, dass dem Körper verdeutlicht, dass Gefahr in Verzug ist.

Alle Muskeln sind angespannt und der Körper ist zur Flucht oder zum Angriff bereit. Egal wofür es sich entschieden wird, die notwendigen körperlichen Leistungen stehen auf Abruf. Tritt die Angst gehäuft auf und kommt es zu starken Angstreaktionen, die nicht selten auf keinen äußerlichen Auslöser zurückzuführen sind, so kann eine Angststörung vorliegen. Bei einer Angststörung treten die Ängste spontan auf und haben keine Situation und kein Objekt als Auslöser.

Therapiemethode

Die kognitive Verhaltenstherapie wird als sehr wirksam eingestuft, wenn es um die Behandlung von Angststörungen geht. So vereint die kognitive Verhaltenstherapie die kognitive Therapie und die Verhaltenstherapie. Beide Therapieformen gelten als bestens erforscht.

Die Behandlungsmethoden können bei der kognitiven Verhaltenstherapie individuell gewählt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten werden sowohl auf die Störung eingerichtet. Dabei greift die kognitive Verhaltenstherapie auf die folgenden Annahmen zurück. So steht die Störung eng mit den eigenen Gefühlen, den eigenen Gedanken und dem eigenen Verhalten in Verbindung.

Diese drei Faktoren zeigen in der Regel einen starken Einfluss auf das Wohlbefinden. Häufig stehen die Angstauslöser in einem engen Zusammenhang mit den Gedankenansätzen. Da sich die kognitive Verhaltenstherapie aus der kognitiven Therapie und aus der Verhaltenstherapie zusammensetzt, sollten sich die Grundlagen beider Therapie Ansätze angeschaut werden.

Vereinfacht gesagt, soll die kognitive Therapie dem Patienten dabei helfen seine eigenen Gedanken erkennen. Auch soll der Patient sich über seine Gefühle und seine Einstellungen klar werden. Demnach trägt die kognitive Verhaltenstherapie zu einer besseren Selbsterkenntnis bei. Bei der Therapie sollen nicht nur die Probleme erkannt werden, sondern es geht vielmehr darum, dass der Patient sich der Patient die Bedeutung dieser Probleme erarbeitet. Auch geht es darum belastende Denkweisen zu erkennen, die nicht immer etwas mit dem Subjekt zu tun haben, sondern häufig auch mit den Gefühlen, die gemeinsam mit den Denkmustern auftreten.

Negative Denkmuster aufbrechen

Neben der Katastrophalisierung, bei denen die Patienten sich in übertriebenen Schlussfolgerungen verstricken, kommt es auch häufig zu einer Übergeneralisierung bei der die Denkweise stark verallgemeinert wird. Solche Denkmuster gilt es bei der Therapie zu erkennen, denn diese Denkmuster stellen oftmals eine Belastung für die Patenten dar.
Schnell verstricken sie sich in Schlussfolgerungen und ihre Gedanken wandern auf einem endlosen Pfad. Bei der kognitiven Therapie gilt es darum diesem Pfad ein Ende zu setzen und den Weg zurück in die Realität zu finden. Ebenfalls wird erprobt die Gedanken festzuhalten und bewerten zu lernen, sodass der Patient wieder Kontrolle über seine Gedanken gewinnt.

Im Gegensatz zu der kognitiven Therapie steht die Verhaltenstherapie, die einen weiteren Teil der kognitiven Verhaltenstherapie darstellt. Bei der Verhaltenstherapie geht es darum das eigene Verhalten zu erkennen und besser zu verstehen. Dabei geht die Verhaltenstherapie auf den Ansatz zurück, dass der Mensch im Lauf seines Lebens sein Verhalten erlernt sowie er auch sein Verhalten verlernt.

Problematische Verhaltensweisen

So gilt es in der Verhaltenstherapie es Verhaltensweisen zu erkennen, die zu Problemen führen oder das Leben verschlechtern. Menschen die an Angststörungen leiden, vermeiden beispielsweise die Orte zu Besuchen an denen sie ihre Angst erleben. Verspürt ein Patient Angst vor öffentlichen Verkehrsmitteln, so versucht er diese zu meiden. Das Ergebnis ist, dass die Mobilität oftmals eingeschränkt und die Interaktion mit seinem sozialen Umfeld erschwert wird.

Um diesem Verhalten entgegenzuwirken, gilt es in der Verhaltenstherapien neue Verhaltensweisen zu erlernen, die dem problematischen Verhalten entgegenwirken können und ein Gleichgewicht schaffen können. Häufig wird bei einer Angststörung auf kleine Möglichkeiten zurückgegriffen, mit denen sich die Ängste besser kontrollieren lassen. Die kognitive Verhaltenstherapie bei Angststörungen vereint dabei die Ansätze der kognitiven Therapie und der Verhaltenstherapie.

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