Das infernalische Quartett der Stressentstehung-Stressfaktoren, Ursachen und Entlastungswege

Viele Menschen kennen in unserer hektischen und fordernden Zeit, das Gefühl des „Burn-outs„. Erschöpfung, Überforderung, nachlassende Leistungsfähigkeit, Lustlosigkeit, Infektanfälligkeit und Resignation bestimmen den Alltag. Vielfältige Faktoren verursachen Stress und beeinflussen sowohl die körperliche, als auch die seelische Gesundheit.

Die häufigsten Stressoren

Die häufigsten Stressoren sind anhaltender Leistungsdruck, familiäre oder arbeitsbedingte Konflikte, finanzielle Sorgen, Bewegungsmangel, Arbeitsstress, Ängste, überzogene Erwartungen, chronische oder schwere Krankheiten, Tod eines Angehörigen und zu wenig Erholungsmöglichkeiten.

Besteht andauernder Stress, entwickeln die Betroffenen Symptome, Gedanken und Verhaltensweisen, die in der Psychologie als das „infernalische Quartett“ bezeichnet werden. Treten diese auf, ist es Zeit zu handeln.

Das infernalische Quartett der Stressentstehung

  • Un-Achtsamkeit: Die frühen Anzeichen von Stress werden übergangen. Es scheint keine Erleichterung möglich zu sein
  • Un-Denkbarkeit: Belastungen werden durch die eigene Bewertung noch stärker empfunden, als sie sind (Übertreibung, Katastrophieren, Alles oder nichts Denken). Die betroffene Person stellt an sich selbst zu große Erwartungen (Perfektionist)
  • Un-Möglichkeit: Die belastende Situation, sei es durch Berufsstress oder Probleme in der Familie, scheint nicht veränderbar zu sein (man sieht kein Licht im Tunnel)
  • Un-Erholung: Es bestehen wenige oder keine Erholungsphasen. Möglichkeiten oder Orte zur Entspannung fehlen. Freundschaften werden vernachlässigt, Hobbys nicht mehr ausgeübt, Urlaube sind kurz oder fallen ganz aus

Dieses teuflische Quartett führt zu ständigem Zeitdruck, Konflikten, Nervosität, Schlafstörungen, Erschöpfung und Depressionen. Rückenschmerzen, Magen- Darmentzündungen, Migräne und Tinnitus können als körperliche Symptome in Erscheinung treten. Die Betroffenen versuchen oft ihren Sorgen mit Hilfe von Alkohol, Drogen, Schlaf- und/oder Aufputschmitteln zu entfliehen.

Was kann man tun, um der Stressspirale zu entkommen?

Um wieder Wohlbefinden und Lebensfreude zu erlangen, gilt es die vier infernalischen Punkte ins Gegenteil zu kehren. Eine Psychotherapie, die hilft, die nötigen ersten Schritte einzuleiten, kann dabei vorteilhaft sein. Im Einzelgespräch oder in einer Gruppentherapie werden vorerst die Ursachen und Auswirkungen von Stressoren erklärt.

Danach wird daran gearbeitet, die spezielle Situation zu verbessern.

  • Achtsamkeit erlangen: Durch eine Therapie oder ein entsprechendes Seminar lernt man, wieder auf sich selbst zu schauen, bei Belastung gelassen zu bleiben (alltägliche Dinge schätzen lernen, bewusste Pausen mit Atemübungen einlegen). Multitasking vermeiden und besser Schritt für Schritt vorgehen
  • Denkbarkeit: Positiv denken lernen, schafft Energie für die bestehenden Anforderungen. Negative Gedanken ausschalten. Optimistisch in die Zukunft blicken. Verhaltenstherapie kann helfen, sich selbst zu vertrauen
  • Möglichkeit: Problematische Bedingungen verändern, verbessern oder Auswege suchen. Möglichkeiten suchen, den Arbeitsstress zu verringern (Arbeitsplatzwechsel, die Überforderung ansprechen). Strategien, den Berufsstress oder andere Belastungen zu reduzieren entwickeln und ausprobieren. Ein Zeitmanagement-Training kann helfen, anfallende Arbeiten effektiver zu organisieren
  • Erholung: Orte und Möglichkeiten zur Entspannung suchen, sich das Recht auf Erholungsphasen nehmen. Hobbys, die früher Spaß gemacht haben, wieder ausüben. Sport und Bewegung oder Yoga sind gute Methoden, um den Kopf wieder richtig frei zu bekommen. Auf Handy, Fernsehen und Radio für ein, zwei Stunden verzichten und die Stille genießen

Fazit:

Viele unserer Stressfaktoren können wir nicht abstellen. Die eigene, innere Einstellung dazu kann man ändern. Methoden der Verhaltenstherapie zeigen Wege auf, mit dem Stress besser umzugehen und schützen vor weiteren körperlichen Auswirkungen.

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