Praxis für Psychotherapie
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Was ist das erste Bild, das man vor Augen hat, wenn man an eine glückliche Mutter-Kind Beziehung denkt? Den meisten kommen Bilder in den Kopf von lachenden Kindern, die ausgelassen mit der Mutter umhertoben, gemeinsame Kuschel-Abende mit einem guten Buch, einen Gute-Nacht-Kuss vor dem Schlafen gehen und so weiter.
Dass dieses Bild nicht bei allen Familien der Realität entspricht, dürfte mittlerweile jedem klar sein. Es gibt viele verschiedene Formen von gestörten Familienverhältnissen. Etwas, dass recht häufig vorkommt, wovon man aber als Außenstehender meist gar nichts mitbekommt ist der Narzissmus bei Müttern.
In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Diagnose, was es für Auswirkungen auf die Bindung zwischen Mutter und Kind hat und welche Therapieformen es gibt.
Das Spektrum des Narzissmus ist breit gefächert, nicht immer wird bei auffälligen Verhaltensweisen gleich an eine narzisstische Persönlichkeitsstörung gedacht, jedoch gibt es einige Merkmale, die darauf schließen lassen. Kinder narzisstischer Mütter beschreiben die Verhaltensmuster meist auffallend gleich.
Hierunter zählen mitunter:
Häufig beginnt die Entwicklung einer narzisstischen Störung bereits in der frühen Kindheit. Manch erwachsener Narziss beschreibt seine Kindheit mit den Worten „Ich war wie Luft für meine Eltern“.
Das heißt, sie wurden in ihrer Gefühlswelt bzw. mit ihren Wünschen und Gedanken nicht wahrgenommen – praktisch waren sie immer auf sich allein gestellt. Doch auch ein überfürsorglicher Elternteil kann zu einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung beitragen. Den Kindern wird dadurch jegliche Möglichkeit genommen, ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen. Die Ursachen für eine narzisstische Störung liegen also meist weit in der Kindheit begraben.
Die Auswirkungen einer narzisstischen Störung haben weitreichende Folgen und betreffen oft nicht nur die Kinder (die vor allem darunter leiden) sondern auch die Ehemänner, Partner, Arbeitskollegen und Freunde. Sie sind stets damit beschäftigt, einen besonders guten Stand bei anderen zu haben, um so möglichst viel Anerkennung zu bekommen.
Ihnen fehlt es meist völlig an Empathie und so fällt es ihnen schwer, sich in die Gefühlswelt anderer Menschen hineinzuversetzen.
Kinder narzisstischer Mütter haben oft im Erwachsenenalter Schwierigkeiten, ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen. Häufig wollen sie ihren Mitmenschen alles Recht machen, um nicht negativ aufzufallen. Des Weiteren sind sie (wenn sie den Absprung nicht rechtzeitig schaffen) ein Leben lang in der krankhaften Beziehung zu ihrer Mutter gefangen.
Es fällt also schwer, zwischen eigenen Gedanken und Gefühlen und denen der Mutter zu unterscheiden.
Ein Narzisst erkennt oft nicht selbst, wie er eigentlich mit seinen Mitmenschen umgeht. Es ist also äußerst schwierig, einen narzisstischen Menschen zu einer Therapie zu bewegen, da er selbst ja nicht einsieht, an dieser Störung zu leiden.
Sollte dies allerdings doch der Fall sein, so kann man die narzisstische Störung natürlich nicht einfach auslöschen. Sie kann aber in jedem Fall gemildert werden, so dass das soziale Umfeld weniger darunter leiden muss. Auf jeden Fall ist hierfür eine psychiatrisch-psychotherapeutische Hilfe notwendig.
Auch die Kinder narzisstischer Eltern können sich professionelle Hilfe suchen, um das Erlebte aufzuarbeiten und ein gesundes Selbstwertgefühl aufzubauen.