Praxis für Psychotherapie
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Wer mit der Diagnose „Depressionen“ konfrontiert wird, ist in der Regel damit überfordert. Doch Depressionen sind in unserer Gesellschaft so tabuisiert, dass die wenigsten sich mit den Therapiemöglichkeiten bei Depressionen auskennen.
Dabei sind Depressionen normalerweise sehr gut therapierbar. Man unterscheidet dabei zwischen physikalischen Therapien, Psychotherapie und medikamentöser Behandlung.
Bei leichteren Depressionen, die insbesondere jahreszeitenbedingt sind, reicht es gegebenenfalls schon aus, mit einer Lichttherapie anzufangen. Dabei sitzt der Patient pro Tag etwa 30 Minuten vor einer Tageslichtlampe. Eine andere Möglichkeit ist die Therapie durch Ernährung. Nach wissenschaftlichen Studien könnten sowohl Omega-3-Fettsäuren, als auch die Proteine Tyrosin und Phenylalalin Depressionen positiv beeinflussen. Im Allgemeinen rät man bei Depressionen zu einer ausgewogenen, gesunden Ernährung mit maßvollem Genuss von Koffein, Alkohol und Zigaretten. Des Weiteren kann Sport eine Depression positiv verändern.
Bei Depressionen können verschiedenste Formen von Psychotherapie angewendet werden. Dazu gehören die Kognitive Verhaltenstherapie, Interpersonelle, Analytische, Tiefenpsychologisch Fundierte Psychotherapie, Gesprächs- und Gestaltungstherapie. In einer solchen Therapie werden beispielsweise die durch die Depressionen verursachten Denk- und Verhaltensmuster gefunden und durchbrochen. Auch unbewusste, innere Konflikte und Traumata aus der Vergangenheit werden ausgearbeitet. Zudem werden die persönlichen Schutzmechanismen gestärkt.
Eine Therapie mit Psychopharmaka ist bei Depressionen mittlerweile weit verbreitet. Es gibt dabei drei Gruppen von Antidepressiva: Die Selektiven-Serotonin-Wiederaufnahmehemmer, trizyklische Antidepressiva und Monoaminoxidasehemmer. Allen drei Typen konnte mittlerweile eine gute Wirkung nachgewiesen werden. Besonders häufig werden Medikamente vom ersten Typ verschrieben, da sie allgemein gut verträglich sind und schon nach zwei bis drei Wochen wirken.
Trizyklische Antidepressiva haben zwar mehr Nebenwirkungen, wirken dafür aber auch deutlich stimmungsaufhellender. Monoaminoxidasehemmer wirken besonders bei schweren Depressionen und werden angewendet, wenn andere Antidepressiva keine Wirkung zeigten. Allerdings haben sie starke Nebenwirkungen, unter anderem müssen Patienten eine Tyrosinarme Diät einhalten (z.B. kein Käse, keine Räucherprodukte, kein Wein).
Wer also die Diagnose „Depressionen“ erhält, sollte sich nicht zusätzlich Sorgen machen. Depressionen können heutzutage sehr gut behandelt werden. Oft werden sogar mehrere Therapien miteinander kombiniert, um bestmögliche Ergebnisse zu erhalten. So gibt es beispielsweise viele Patienten, die gleichzeitig Psychopharmaka nehmen und sich einer Psychotherapie unterziehen. Wichtig ist lediglich, dass man Depressionen als das anerkennt, was sie sind: Nicht etwa eine Nichtigkeit, sondern eine ernsthafte Krankheit, die genauso Therapie erfordert wie etwa ein entzündeter Blinddarm.