Praxis für Psychotherapie
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Lebenskrisen gehören zum Leben dazu und dennoch reißen sie Menschen oft aus dem Leben, vor allem dann, wenn sie unvorbereitet auftreten. Emotionale Krisen können durch das Auftreten einer Krankheit, durch den Verlust des Arbeitsplatzes, den Tod eines geliebten Menschen, Liebeskummer oder auch durch einen Umzug oder den Verlust der Wohnung hervorgerufen werden. Viele Menschen wissen dann nicht, wie sie damit umgehen sollen. Sie fühlen sich überfordert und hilflos.
Die emotionale Krise kann dabei die unterschiedlichsten Auswirkungen auf das Denken, auf das Fühlen und das eigene Verhalten zeigen. Einige Menschen leben dann nur noch in der Vergangenheit, sie versinken in Selbstmitleid oder sie hadern mit dem Schicksal bis hin zu starken Stimmungsschwankungen, einer erhöhten Reizbarkeit, die sogar bis zur Selbstverletzung oder schlimmstenfalls einer Suizidgefahr führen können. In solchen Fällen sollte man einen Psychotherapeuten aufsuchen, der dabei helfen kann, sich aus der emotionalen Krise zu befreien.
Je nach Ausgeprägtheit der Auswirkungen der emotionalen Krise, können in der Psychotherapie verschiedene Therapiemethoden angewendet werden. Im Vorfeld wird der Psychotherapeut durch gezielte Fragen eine Diagnose erstellen, um die Schwere der emotionalen Krise festzustellen und die hierfür geeigneten Therapiemethoden auszuwählen. Hierzu gehören Fragen zu Verlassensängsten, der Idealisierung oder Entwertung von geliebten Menschen, zur gestörten Selbstwahrnehmung, zu einer starken Impulsivität, Wutanfällen, paranoiden Vorstellungen oder Selbstverletzung und Suizidgedanken. Zusammen mit den Patienten werden hiernach individuelle Therapiemethoden erstellt, welche ganz auf die speziellen Probleme und die Persönlichkeit des Patienten eingehen.
Nach der Diagnose ist es in den meisten Fällen ratsam, eine Psychotherapie zu beginnen. Diese bietet einen wichtigen Fixpunkt und vermittelt Halt und Stabilität. Sie kann in Einzel- oder in Gruppentherapien erfolgen. Um eine der emotionalen Krise angemessene Psychotherapie zu gewährleisten, ist es wichtig, dass der Therapeut eine Strategie zum Verstehen und zum Wertschätzen des Patienten-Problems entwickelt. Diese Psychotherapie soll eine innere Achtsamkeit vermitteln, einen bewussten Umgang mit den Gefühlen, eine Stresstoleranz und die Erhöhung des Selbstwertes, sowie das Erlernen, eigene Bedürfnisse zu erkennen und durchzusetzen ohne mit anderen Menschen hierbei in Konflikt zu kommen.
Andere Therapiemethoden zielen darauf ab, chronisch emotionale Probleme zu lindern, sowie dysfunktionale Lebensmuster zu durchbrechen. Dies geschieht besonders im Hinblick auf schwer behandelbare Störungen und sehr komplexe Probleme und wird vor allem dann angewandt, wenn klassisch kognitive Therapiemethoden an ihre Grenzen stoßen. Diese Therapiemethode verbindet verschiedene therapeutische Konzepte wie unter anderem die kognitive Verhaltenstherapie, die psychodynamische Therapie oder die Gestaltungstherapie.
Weitere Therapiemethoden Anwendungsgebiete liegen in der medikamentösen Therapie. Welche medikamentöse Therapie hierbei sinnvoll ist, richtet sich nach den Symptomen. Bei wahnhaften Symptomen kommen in der Regel Antispsychotika zum Einsatz. Antidepressiva in Form von SSRIs kommen vor allem bei depressiven Verstimmungen, bei Angst- und Zwangsstörungen zum Einsatz. Sie können die Stimmung des Patienten verbessern, haben eine beruhigende Wirkung und lösen vorhandene Angstzustände.
Natürlich kann auch jeder Betroffene selbst etwas tun, um die emotionale Krise leichter bewältigen zu können, denn in jeder Krise kann auch eine Chance stecken. Die emotionale Krise reißt uns aus der Gleichgültigkeit. So kann die Krise bewirken, das Leben mehr zu schätzen, eigene Bedürfnisse wichtiger zu nehmen, mehr nach körperlichen und seelischen Bedürfnissen zu leben, die Prioritäten anders zu setzen oder gesünder und bewusster zu leben.