Praxis für Psychotherapie
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EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing und ist in der Psychotherapie eine anerkannte Methode zur Behandlung von Ängsten, Selbstwertstörungen, traumatischen Erlebnissen und Unruhezuständen. Der Grundgedanke hinter der Therapie ist, dass jeder Mensch über unterschiedliche Wege verfügt, traumatische Ereignisse zu verarbeiten.
Die Therapiemethode ermöglicht es dem Therapeuten, negative Ereignisse mit dem Patienten aufzuarbeiten, bevor diese zu einer traumatischen Störung werden. Darüber hinaus eignet sich das Verfahren auch dazu, um die eigene psychische Widerstandskraft zu stärken und mehr Ruhe zu geben.
Vor der eigentlichen Therapie baut der Therapeut ein Vertrauensverhältnis mit dem Klienten auf. Hier tauschen sich beide Parteien über die akuten und belastenden Probleme und Unruhezustände des Klienten aus.
Im Rahmen einer ausführlichen Anamnese analysiert der Therapeut die Belastungen des Klienten, in dem er mit dem Betroffenen über Ängste und Sorgen spricht. Ziel ist die bewusste Stärkung der psychischen Widerstandskraft. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass der Klient bereit ist sich auf die Therapie einzulassen.
Zentrales Element in der EMDR Therapie ist die bilaterale Stimulation. Der Therapeut leitet in diesem Zusammenhang eine rhythmische Bewegung der Augen an. Dabei bewegt der Klient nach Anweisung des Therapeuten die Augen hin und her. Die EMDR Methode greift auf die Vorstellung zurück, dass der Mensch über unterschiedliche Wege der Informationsverarbeitung verfügt.
Die Bewegungen ähneln den Aktivitäten der Augen, die während der REM-Schlafphase passieren. Der Schlafende bewegt auch hier diese von einer Seite zur anderen. Bekannt ist, dass der Mensch während des Schlafs belastende oder ungeklärte Situationen aufarbeiten kann. Genau diesem Effekt nutzt die EMDR Methode.
Die bilaterale Stimulation – die gleichzeitige rhythmische Bewegung der Augen und die Vorstellung des Erlebten – ermöglichen es dem Klienten Zurückliegendes zu verarbeiten.
Die EMDR Therapie ermöglicht es dem Klienten, sich bewusst unangenehmen Erfahrungen und Gefühlen zu stellen. Während der Anwendung kann der Klient noch einmal in das belastende Erlebnis eintauchen und dies neu für sich abschließen.
Die Beziehung zum Therapeuten spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Er führt und gibt ihm die notwendige Unterstützung, um diese Erfahrung zu machen. Der Behandler greift nicht in die Vorstellung ein. Viel mehr kann er mit dem Betroffenen über die neuen Eindrücke reden und dabei helfen, diese neu einzuordnen.
Ziel der Therapie ist es, das der Klient einen neuen Eindruck des Erlebten erhält und es so besser einordnen kann.
EMDR als Methode findet als Ergänzung zur Gesprächstherapie statt. Der Klient lernt, die traumatische Situation neu einzuschätzen und diese anders zu bewerten. Diese Neubewertung führt zu einer Stärkung der psychischen Widerstandskraft. Patienten erfahren, dass sie ähnliche oder neue Situationen anders bewerten können.