Benson-Meditation nach Herbert Benson

Der Begriff Meditation ist in der heutigen Zeit weit verbreitet. Darunter versteht man eine Gruppe von Übungen für den Geist, die überliefert, erforscht und praktiziert werden. Insbesondere steht die bewusste Steuerung der persönlichen Aufmerksamkeit im Mittelpunkt dieser Übungen. Durch die Ausübung der Meditation werden vor allem viele positive Nebeneffekte im Bereich des Fühlens, des Denkens und des Erlebens beobachtet.

Außerdem wurden positive Veränderungen auf die psychische Gesundheit, die Hirnfunktion, auf die Kognition sowie auf das Immunsystem wissenschaftlich belegt. Dabei existieren in der heutigen Zeit viele unterschiedliche Techniken im Bereich der Meditation.

Was versteht man unter der Benson-Meditation?

Eine Art der Meditation besteht in der sog. „Benson-Meditation“. Bei dieser Methode stehen das Lernen sich selbst zu entspannen und der Umgang mit Stress im Mittelpunkt. Diese Meditationsart wurde nach Dr. Herbert Benson benannt. Für ihn besteht die Medizin in der Zukunft aus drei unterschiedlichen Säulen.

Die Säulen werden durch medizinische Eingriffe, Medikamente und die eigenen Selbstfürsorge beschrieben. In den Bereich der eigenen Selbstfürsorge fallen alltägliche Dinge wie beispielsweise eine ausreichende Bewegung, eine ausgewogene Ernährung oder bestimmte Veränderungen von Verhaltensweisen, die kontraproduktiv sind. Außerdem zählt hierzu auch die sog. Mind-Body-Medizin, welche eine Art Verbindung zwischen dem Geist und dem Körper schafft.

Die Selbstheilung des Körpers nach Benson: Relaxation Response

Neben der Selbstfürsorge setzt Dr. Benson ebenfalls auch auf die Selbstheilung des Körpers. Hierfür entdeckte Benson die „Relaxation Response“. Dieser Begriff beschreibt die persönliche Fähigkeit, dass der eigene Körper des Menschen dazu gebracht werden kann, dass dieser die Funktion der Organe verlangsamt, Muskeln entspannt werden können und dass der Blutfluss angekurbelt werden kann.

Letztendlich wird dieser als Gegenspieler der Kampf-oder-Flucht-Reaktion bezeichnet. Die Kampf-oder-Flucht-Reaktion verhilft dem eigenen Körper bei Stress besondere Leistungen erbringen zu können. Durch die Relaxation Response erfolgt die Einleitung einer tiefen Entspannung im eigenen Körper. Diese Entspannung führt zur Aktivierung des parasympathischen Nervensystems.

Bestandteil des autonomen Nervensystems ist der Parasympathikus, welcher für solche Körperfunktionen verantwortlich ist, die dem Aufbau von bestimmten Energiereserven und einer Erhöhung der Regeneration dienen. Somit kann die bewusste Entspannung durch die Relaxation Response eine effektive Behandlung bei Erkrankungen sein, die stressbedingt entstehen oder sich durch Stress verschlimmern.

Dies liegt daran, dass durch die Aktivierung des Nervensystems der Körper über die optimalen Bedingungen für einen entsprechenden Heilungsprozess verfügt. Für die Herstellung dieses Zustands existieren unterschiedliche Möglichkeiten. Eine Möglichkeit für das Hervorrufen einer Relaxation Response besteht in der Benson-Meditation.

Eine Anleitung zur Durchführung der Benson-Meditation

Das Hervorrufen der Relaxation Response kann anhand der Benson-Meditation anhand von sieben Schritten durchgeführt werden.

  • Schritt 1: Der eigene Körper muss in eine bequeme Position gebracht werden.
  • Schritt 2: Die Augen müssen geschlossen werden.
  • Schritt 3: Im dritten Schritt wird der sogenannte Body-Scan vorgenommen. Bei diesem soll die Aufmerksamkeit den ganzen Körper entlang gehen. Hierbei sollen alle Körperregionen von Fuß bis Kopf beobachtet und entspannt werden.
  • Schritt 4: Im vierten Schritt wird die Atmung und die Atemfrequenz beobachtet. Das Einatmen soll durch die Nase erfolgen. Bei der Ausatmung soll ein beruhigendes Wort genannt werden, welches keine Assoziation hervorruft. Ein Beispiel hierfür wäre „Eins“. Die Atmung sollte natürlich und leicht erfolgen. Alternativ könnte auch ein kleines Gebet oder ein Mantra an die Stelle des Wortes treten.
  • Schritt 5: Diese Übung soll nun für 10-20 Minuten durchgeführt werden. Nach dieser Zeit sollte sich der Körper noch etwas in einer ruhigen Umgebung befinden und die Augen sollten nur langsam geöffnet werden. Für die Zeiteinteilung sollte kein Timer oder Wecker verwendet werden. Dabei sollte während der Ausführung auf einen entspannten Puls geachtet werden.
  • Schritt 6: Während der Übung sollte die Person eine beobachtende und passive Einstellung einnehmen und die Entspannung und Ruhe über sich walten lassen. Die mehrmalige Wiederholung des einen Wortes führt zu einer passiven Missachtung von anderen Gedanken. Sollten dennoch andere Gedanken aufkommen, sollte die Person diese freundlich und bestimmt ignorieren beziehungsweise diese zur Seite schieben.
  • Schritt 7: Die Atemübung sollte 1-2 täglich durchgeführt werden. Der beste Zeitpunkt für diese Übung ist 2 Stunden nach der Einnahme einer Mahlzeit. Dies liegt daran, dass der Prozess der Verdauung die Entspannungsreaktion stört.
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