Angst in Beziehungen und vor Nähe

Ein sehr schweres und manchmal unverständliches Problem, welches viele Paare belastet, ist die Angst vor einer Beziehung und der damit verbundenen Nähe. Die Ursachen sind vielschichtig, aber es gibt in der Zwischenzeit eine Vielzahl von Hilfen, angefangen bei Paartherapien bis Selbsthilfegruppen oder psychologische Unterstützung. Doch was ist der Auslöser für diese Angst?

Zu den Gründen zählen:

  • Verlustangst
  • Mangelndes Selbstbewusstsein
  • Missbrauch
  • Angst vor Zurückweisung

Die Verlustangst

Die Kindheit ist prägend für die Entwickelung des Kindes und den späteren Umgang mit den Partnern. Es sind hierbei Mädchen und Jungen gleichermaßen betroffen. Die Eltern als Vorbild, deren Umgang miteinander und das Verhalten gegenüber ihren Kindern beeinflusst die Einstellung in den späteren Jahren ganz enorm.

Bei Streitigkeiten unter den Eheleuten haben viele Kinder Angst einen der beiden zu verlieren. Diese Vorstellung setzt sich im Unterbewusstsein fest. Das Resultat ist das Zurückziehen und sich einfach nicht zu sehr an einen Menschen binden. Zwar ist der Wunsch nach Nähe vorhanden, aber die Angst, denjenigen zu verlieren ist größer.

Das mangelnde Selbstbewusstsein

Das mangelnde Selbstbewusstsein ist ein weiterer Faktor. Der Gedanke, nichts wert zu sein, entsteht ebenfalls oft in der falschen Erziehung. Die heutige Zeit mit ihren Schönheitswahn ist für viele Frauen ein Grund sich zu verstecken. Aus Angst nicht den Ansprüchen zu genügen, wird ein Druck aufgebaut, der es unmöglich macht, sich auf den Partner ganz einzulassen. Bei Männern ist es oft das Gefühl, dass sie nicht in der Lage sind ihren „Mann zu stehen“. Diese Erwartungshaltung, die fast immer falsch ist, macht es fast unmöglich, eine glückliche Beziehung zu führen.

Der Missbrauch

Einer der schlimmsten Gründe ist der erlebte Missbrauch. Diesen zu verarbeiten erfordert sehr viel Geduld und psychologische Hilfe ist unbedingt erforderlich. Der Partner sollte unbedingt miteinbezogen werden, da er als Unterstützung dient und bei unerwarteten Problemen sofort handeln kann.

Die Angst vor Zurückweisung

Schüchterne oder unsichere Menschen haben das Problem, dass sie sich einfach nicht trauen. Die Angst vor Zurückweisung ist groß und bevor sie sich lächerlich machen, lassen sie es lieber bleiben. Wenn wirklich eine Ablehnung kommt, verfallen sie meist in eine Depression, die schlimme Folgen haben kann. Dieser Konflikt betrifft Männer ebenso wie Frauen.

Lösungen aus diesem Dilemma

Irgendwann ist jeder an dem Punkt, an dem er sich eingesteht, dass es nicht mehr weitergeht wie bisher. Singles haben oft wechselnde Partner, obwohl sie von einer glücklichen Ehe träumen. Innerhalb der Ehe wiederum kommt es zu Streitereien, wenn der Partner keine Nähe zulässt. Daher ist es wichtig, sich Hilfe zu holen in Form einer Paartherapie oder Paarberatung. Das geschulte Personal sucht gemeinsam nach den Gründen.

Voraussetzung für einen Erfolg ist hierbei die Bereitschaft es wirklich zu wollen. Bei den Sitzungen kommen verborgene Erlebnisse ans Tageslicht. Teilweise sind es auch Dinge, die den Partner verletzen könnten. Daher ist es wichtig, dass sie von den Therapeuten begleitet werden. Wenn die Ursache feststeht, kann mit der Aufarbeitung begonnen werden. Viel Geduld ist angesagt, denn je nachdem, von was die Angst kommt, kann es sehr lange dauern bis sich der erste Erfolg einstellt. Doch am Ende dieses langen Weges steht das positive Ergebnis in Form einer glücklichen Partnerschaft.

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