Akute Belastungsreaktionen durch Stress

Als akute Belastungsreaktion bezeichnet man die Reaktion auf ein außergewöhnliches Ereignis, durch das eine Person in einen psychischen Ausnahmezustand gerät. Die Betroffenen sehen momentan in ihrer Problematik keinen Ausweg und können die Situation nicht bewältigen.

Auslöser und Symptome von akuten Belastungsreaktionen:

Jeder Mensch reagiert anders auf Stressoren (belastende Lebenssituationen). Überschreiten die Belastungen, die individuelle Schwelle, reagiert die Psyche. Dies kann zu einer akuten Belastungsreaktion führen. Meist sind Unfälle, Todesfälle, traumatische Gewalterfahrungen oder die plötzliche Trennung eines geliebten Menschen die ursächlichen Auslöser.

Aber auch andauernde Stressbelastung kann bei bestimmter Disposition durch den zunehmenden, psychischen Druck zu einer akuten Belastungsreaktion führen. In dieser Situation wirkt der Betroffene abwesend, zeigt nur eingeschränkte Aufmerksamkeit ist orientierungslos und kann Reize nicht verarbeiten.

Panik, Schwitzen, Weinkrämpfe, Unruhe, Herzklopfen, Zittern, Hyperaktivität und Fluchtverhalten können vorkommen. Wut, Teilnahmslosigkeit, sich ständig wiederholende Gedanken, Traurigkeit und Aggression wechseln innerhalb kurzer Zeit. Außenstehende haben in der Akutphase wenig Möglichkeit zum Betroffenen vorzudringen. Spätestens wenn Suizidgefährdung angenommen werden muss, sollte ein psychiatrischer Notdienst oder eine Beratungsstelle für Krisenfälle kontaktiert werden.

Verlauf:

Die meisten Personen, die eine akute Belastungsreaktion zeigen, erholen sich innerhalb weniger Stunden oder Tage von selbst. Besteht Schlaflosigkeit, kann der Hausarzt ein leichtes Schlafmittel verordnen. Auch pflanzliche Beruhigungsmittel aus der Apotheke können helfen, wieder zur Ruhe zu kommen.

Hat der Betroffenen soziale Unterstützung durch Familienangehörige oder des Freundeskreises, wird er seine Belastungsreaktion leichter überwinden. Halten die Zustände traumabedingt, mehrere Wochen an, spricht man von einer posttraumatischen Belastungsreaktion, die professioneller Hilfe bedarf. Ist andauernder Stress die Ursache, kann dies zur Schwächung des Immunsystem, Herz-Kreislaufsymptomen oder psychischen Erkrankungen führen. Auch in diesem Falle ist dringend anzuraten, durch psychotherapeutische Verhaltenstherapie eine Lösung des Problems zu finden.

Therapiemethoden:

Eine länger als vier Wochen andauernde Reaktion auf eine Belastungssituation wird als posttraumatische Belastungsreaktion bezeichnet. Schlafstörungen, Freudlosigkeit und verminderte Leistungsfähigkeit bis hin zu Selbstmordgedanken können auftreten.

In diesem Fall sollte professionelle Hilfe durch einen Psychotherapeuten oder Psychologen, der in der Traumatherapie ausgebildet ist, in Anspruch genommen werden. Die ambulante Behandlung besteht im Aufarbeiten der belastenden Ursachen, wenn erforderlich auch mit Unterstützung von Psychopharmaka. Liegt eine Belastungssituation durch andauernden Stress vor, muss der Patient lernen wie er sich entspannen kann und sich Auszeiten nehmen.

Autogenes Training, Biofeedback, Yoga oder leichter Sport können dabei hilfreich sein. Besteht andauernder beruflicher Stress, ist an einen Arbeitsplatzwechsel, eine Reduktion der Arbeitszeit oder ein durch den Arzt verordneter Krankenstand zu denken. Stress, der durch Familie oder Partnerschaft entsteht, kann möglicherweise durch eine Familien- oder Paartherapie vermindert werden. Ziel jeder Therapie ist es, dass der Patient wieder stabil und mit Selbstvertrauen seinen Alltag bewältigt.

Welche therapeutischen Möglichkeiten der Traumaverarbeitung gibt es?

Als besonders wirksam hat sich die kognitive Verhaltenstherapie erwiesen. Der Betroffene wird nochmals mit der traumatischen Situation konfrontiert (Konfrontationstherapie) und in geschützter Atmosphäre daran gewöhnt.

Hat der Patient Albträume, verzeichnet man mit dem Imagery-Rehearsal-Verfahren gute Erfolge. Dabei soll sich der Betroffene den Albtraum mit einem guten Ende visualisieren. Gegen Stress- und Burn-Out Reaktionen hilft die Energetische Psychotherapie. Dabei wird ausgegangen, dass unangenehme Situationen zu einer Energieblockade führen. Werden bestimmte Energiepunkte behandelt, kann das Energiesystem wieder in Balance gebracht werden und die negativen Symptome wie Depressionen, Antriebslosigkeit, körperliche Erschöpfung verschwinden.

Mit Hilfe der Verhaltenstherapie lernen Betroffene nicht immer im selben Verhaltensmuster zu verharren, den Alltag anders zu strukturieren, Blickwinkel zu ändern und nicht immer perfekt sein zu müssen.

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