
Praxis für Psychotherapie
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Agoraphobie kann für Betroffene in Alltagssituationen zur wahren Belastung werden. Als eine gute Therapieform hat sich die kognitive Verhaltenstherapie bewährt.
Der Begriff dieser Störung kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus Agora (Marktplatz) und Phobie (Furcht) zusammen.
Für Betroffene geht von öffentlichen Plätzen eine Gefahr aus, die sich in Folge als Angst zeigt. Weiterhin kann auch die Bezeichnung Platzangst hierfür verwendet werden. Es soll aber nicht mit der Raumangst oder auch Klaustrophobie verwechselt werden. Dies bezeichnet die Angst vor engen geschlossenen Räumen. Es kann aber auch vorkommen, dass diese Angststörung auch in engen Räumen vorkommt, aber hier geht es nicht um die Angst vor der Enge des Raumes.
Viele Angststörungen beziehen sich auf bestimmte Situationen oder ein bestimmtes Objekt. Das ist hier aber nicht der Fall.
Diese Angststörung schränkt die Lebensqualität der Betroffenen sehr ein. In einigen Fällen können die Menschen nicht einmal mehr das Haus verlassen oder schaffen dies nur mit Begleitung. Es kommt sehr häufig vor, dass sich diese Angststörung zusammen mit Panikattacken zeigt. Panikattacken sind Angstanfälle, welche im Normalfall nach wenigen Minuten vorbei sind. Zudem kann auch gesagt werden, dass nicht nur physische, sondern auch psychische auftreten.
Der Arzt sollte zunächst körperliche Erkrankungen als Beschwerdegrund ausschließen. Dafür ist eine medizinische Untersuchung notwendig. Hier muss gesagt werden, dass es auch körperliche Gründe für solche Probleme geben kann. Zum Beispiel kann es bei Herzproblemen oder Lungenerkrankungen zu ähnlichen Symptomen kommen. Zu den Untersuchungen gehört ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten ebenso auch ein Blutbild und ein EKG.
Sollte der Arzt es als notwendig betrachten, sind auch noch weitere Untersuchungen möglich. Stellt der Arzt fest, dass die Symptome auf die Agoraphobie passen, erfolgt eine Überweisung zu einem ambulanten Psychotherapeuten oder in eine psychosomatische Klinik.
Unter anderem werden Medikamente ergänzend zur normalen Psychotherapie in solchen Fällen angewandt. Vielversprechend ist hierbei die kognitive Verhaltenstherapie.
Der Ansatz dieser Therapie ist es, bei den Angstgedanken anzusetzen, die in besonders belastenden Situationen entstehen.
Zudem wird daran gearbeitet, dass die Vermeidungsstrategien und das Vermeidungsverhalten der Betroffenen reduziert werden. Diese Strategien wurden im Laufe der Zeit von den Betroffenen entwickelt. Es ist wichtig, dass die Patienten sich mit den Ängsten (z.B. Erwartungsangst und situativer Angst) auseinandersetzen. Nur so kann die Therapie auch erfolgreich sein.
Es gab auch einige wichtige Persönlichkeiten in der Vergangenheit, welche unter dieser Störung litten. Darunter zählten Johann Wolfgang von Goethe und sogar Sigmund Freud. Bei beiden gab es Berichte, dass sie bestimmte Orte gemieden hatten. Sie hatten es aber geschafft ihre Angst zu besiegen. Dies war nur möglich, weil sich beide ihrer Angst gestellt hatten und es somit zu einer Konfrontation gekommen war.
Die so genannte Exposition bezeichnet die Konfrontation mit den Orten und Situationen, welche die Angst und Panikattacken hervorrufen. Die Patienten müssen sich genau diesen Situationen aussetzen. Im Anschluss daran erfolgt eine Beschreibung der Betroffenen, welche Symptome aufgetreten sind. Der Patient kann dadurch erkennen, dass bestimmte Symptome nicht lebensbedrohlich sind und nach einer Weile wieder verschwinden. Daher bekommen die Betroffenen die Erkenntnis, dass die Angst vor der Angst das Hauptproblem ist und nicht die Situation.
Weiterhin wird von dem Therapeuten vermittelt, dass die eigenen Gedanken der Patienten genau beobachtet werden sollen. Dadurch können irreale Ängste erkannt werden. Das bedeutet, dass ein wichtiger Therapieinhalt ist, dass die körperlichen Reaktionen angemessen interpretiert werden müssen. Erst dann ist es möglich die richtigen Schritte anzusetzen, mit deren Hilfe die Angst überwunden werden kann. Je länger die Therapie andauert, desto weniger Orte gibt es, an denen die Agoraphobie auftritt.