
Praxis für Psychotherapie
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Jeder kann sich sicherlich noch an den Trennungsschmerz erinnern, den man als Jugendliche hatte, als die erste richtige Beziehung mit der großen Liebe in die Brüche gegangen ist. Teilweise wurde wochen- oder monatelang gelitten und getrauert mit dem Gefühl, die Welt würde für immer untergehen. Mit zunehmendem Alter jedoch sieht man die Beziehung von früher mit einem lachenden und einem weinenden Auge, da zu der Zeit hauptsächlich verletzte Gefühle im Vordergrund standen.
Im Normalfall hat man zu der Zeit sehr viel Zeit zusammen verbracht. Der Alltag ist voll aufeinander eingestellt. Bestenfalls ist das Liebes- und Familienleben noch erfüllend und man kann noch einiges an Stärke ziehen. Anderenfalls allerdings kann es auch sein, dass sich der Alltag zu sehr eingeschlichen hat und quasi nur noch nebeneinander her gelebt wird. Nach und nach baut sich immer weiter eine Trennungsangst aus, die schier unerträglich wird.
Irgendwann kommt es dann zum endgültigen Bruch. Die Person, mit der man sein Leben geteilt und unter Umständen sogar eine Familie gegründet hat, ist plötzlich nicht mehr da und so langsam schleicht sich dieser Trennungsschmerz wieder ein, wie früher, nur dreimal schlimmer.
Denn im Gegensatz zu damals hängt nicht mehr nur die Gefühlswelt schief, nein, unter Umständen hängt da die gesamte Existenz daran. Für viele Frauen ist genau das der Beginn einer Abwärtsspirale. Doch nicht nur der sozialen Status leidet. Auch die Psyche bleibt nicht unangetastet, denn plötzlich ist man auf sich allein gestellt. Ganz abgesehen von den Ängsten, die einen nach einer Trennung definitiv das Leben erschweren können, kommen nicht selten ein schwaches Selbstbewusstsein und Depressionen dazu.
Wie bei dem Tod eines geliebten Menschen ist die erste Phase nach dem Trennungsschmerz die Trauer. Dieses Gefühl ist allerdings vollkommen normal, denn diese Person ist ja nicht mehr länger in unser Leben eingebunden wie man es gewohnt ist. Tränen zulassen ist bei der Trauerarbeit ein besonders wichtiger Baustein, denn es ist mit vielerlei wichtigen körperlichen Reaktionen verbunden:
Kommt man diesem Bedürfnis nicht nach, kann das schwerwiegende psychische Folgen, bis hin zu Depressionen nach sich ziehen.
Ebenfalls ursächlich für den Schmerz nach der Trennung sind die negativen Gedankengänge, in den man zu versinken droht:
Ständig in solchen Gedankengängen verstrickt, ist der emotionale Leidensdruck enorm.
Das Führen eines Tagebuches bzw. das genaue Aufschreiben dieser Bedenken kann eine nachhaltige Erleichterung verschaffen und den Heilungsprozess vorantreiben.
Welche Strategien helfen, den Trennungsschmerz möglichst unbeschadet zu überwinden?
Abschließend sei gesagt, dass es wichtig ist, sich Unterstützung zu suchen, denn obwohl man zur Isolation neigt in diesen Zeiten, ist die Aufrechterhaltung der sozialen Balance wichtiger denn je, um nicht komplett zu vereinsamen. Auch der Schritt nach vorn in eine Selbsthilfegruppe kann hierbei eine Hilfe zur Heilung des Trennungsschmerzes darstellen, da man dort „unter sich“ ist.
Sollte dies nicht ausreichend sein, kann die Hilfe eines Therapeuten vonnöten sein.